Der Arbeitsmarkt für Ingenieurinnen und Ingenieure im Jahr 2023

In kaum einem anderen Bereich macht sich der Fachkräftemangel so stark bemerkbar wie im Ingenieurwesen. Zusätzlich zum allgemeinen Trend hatte sich 2020 zusätzlich die Corona-Krise negativ auf den Arbeitsmarkt für Ingenieur/-innen ausgewirkt. Doch was ist für 2023 zu erwarten?
Wie sah die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt bisher aus?
Nachdem die Corona-Pandemie 2020 für einen Einbruch auf dem Arbeitsmarkt für Ingenieur/-innen gesorgt hat und die Zahl der offenen Stellen deutlich stieg, hatten sich die Zahlen bereits Ende 2020 wieder beruhigt. Knapp 100.000 Stellen waren im dritten Quartal 2020 im Ingenieurbereich noch nicht besetzt.
Allerdings stieg die Nachfrage nach Spezialist/-innen aus dem Ingenieurwesen danach nochmals deutlich an.
Der VDI hatte für das dritte Quartal 2021 noch stärkere Engpässe bei Unternehmen aus Maschinenbau, Elektrotechnik & Co. berechnet. Auf 100 Arbeitslose kamen laut Berechnungen des VDI im letzten Quartal 2021 über 300 offene Stellen. Zwar lag die Zahl damit um über 100 unter dem dritten Quartal 2019, doch letztlich zeigte die Statistik, dass weiterhin großer Fachkräftemangel herrscht.
Insbesondere die Bereiche Bau, Vermessung, Gebäudetechnik und Architektur war der Mangel groß. Doch auch in der Elektrotechnik und Informatik standen Unternehmen vor großen Engpässen.
Große Trends bleiben auch 2023 bestehen
Unabhängig von Pandemie oder dem Krieg gegen die Ukraine wird die deutsche Wirtschaft auch 2023 mit dem demografischen Wandel umgehen müssen. Das gilt auch für die Folgejahre. Somit werden 2023 viele Ingenieurinnen und Ingenieure in den Ruhestand gehen, was neue Chancen für Bewerber/-innen ergibt, da viele Stellen frei werden. Unternehmen haben ohne Zuwanderung mit hoher Wahrscheinlichkeit kaum Chancen, alle offenen Positionen mit qualifizierten Fachkräften zu besetzen.
Weiterhin wird die Digitalisierung bzw. die digitale Transformation in vielen Unternehmen eine zentrale Rolle spielen. Wer im Ingenieurwesen Fuß fassen möchte, kann hier auf lukrative Jobs in allen Branchen zählen. Ob Informatiker/-innen oder Elektroingenieur/-innen, die Digitalisierung wird auch über 2023 hinaus viel fachliches Knowhow in Unternehmen erfordern.
Durch das gestiegene Umweltbewusstsein und dem großen Bedarf, Energie einzusparen, umweltfreundliche Verfahren in der Produktion und im Maschinenbau zu etablieren, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit verstärkt Umweltingenieur/-innen und Absolvent/-innen gesucht, die sich mit Umweltthemen beschäftigt haben.
Großer Bedarf bis 2027 laut “Ingenieurmonitor”
Laut dem vom VDI und dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) veröffentlichen Ingenieurmonitor werden zwischen 2023 und 2027 jährlich rund 48.300 Ingenieur/-innen von Unternehmen in Deutschland benötigt. Schon 2021 lag die Zahl der offenen Stellen im Ingenieurswesen bei rund 140.000 pro Monat. Zu den gefragtesten Jobprofilen gehören Informatiker/-innen. Sie werden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch 2023 und später zu den begehrten und besonders gefragten Arbeitskräften gehören. Doch auch bei Bauingenieur/-innen und Ingenieurberufen in der Elektro- und Energietechnik wird es 2023 eine hohe Nachfrage geben.
Fazit: Sehr gute Jobmöglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt für Ingenieur/-innen 2023
Die Jobmöglichkeiten für Bewerber/-innen aus dem Ingenieurwesen werden 2023 voraussichtlich ebenso gut sein wie 2022. Weiterhin werden Expert/-innen für die Digitalisierung in Deutschland händeringend gesucht. Solange die deutsche Wirtschaft trotz weltpolitischer Turbulenzen stabil bleibt, stehen die Chancen für Ingenieur/-innen gut, 2023 einen attraktiven Job zu finden.
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