Augmented Reality Möglichkeiten im Bereich der Medizin

Augmented oder Virtual Reality ist in der Gaming-Szene heute schon weit verbreitet. Auch auf YouTube lassen sich Dokumentationen in 360 Grad mit VR-Brille anschauen. Doch während es hier vor allem um Unterhaltung geht, sorgt Augmented Reality in der Medizin für große Fortschritte in der Behandlungstechnik. Grund genug, sich einen Überblick zu verschaffen.

Eine noch relativ junge Technik sorgt für eine echte Evolution

Augmented Reality oder Virtual Reality sind Techniken, die im Vergleich zu bisheriger Medizintechnik noch nicht lange auf dem Markt sind. Doch tatsächlich gehören VR- oder AR-Brillen heute schon in vielen medizinischen Bereichen zum Standard. Um diese Entwicklung mit Zahlen zu unterfüttern: Während medizinische Einrichtungen und Forschungsunternehmen 2021 noch rund 1,5 Milliarden US-Dollar in Augmented oder Virtual Reality investiert haben, gehen Marktbeobachter davon aus, dass diese Zahl bis zum Jahr 2028 auf rund 18,7 Milliarden US-Dollar steigen wird. Doch in welchen medizinischen Bereichen kommt die Technik zum Einsatz?

AR und VR als wichtige Elemente der medizinischen Lehre

Studierende können von virtuellen Anwendungen deutlich profitieren. So sind mit Hilfe von VR- und AR-Brillen Simulationen von Operationen möglich, z.B. anhand von virtuellen 3D-Modellen. Sollte einer Studentin oder einem Studenten ein Fehler bei einer simulierten OP unterlaufen, sind weder Mensch noch Tier in Gefahr. Diese Operationen im VR-Simulator sind vergleichbar mit einem Flugsimulator, einem Trainingsinstrument für künftige Pilot/innen, das die Sicherheit der Ausbildung deutlich erhöht hat. 

Neben dieser praktischen Arbeit ist auch theoretische Lehre mit Hilfe von AR möglich, z.B. durch eine höhere Anschaulichkeit von Körpermodellen oder Modellen von Organen. Die neue Technologie kann auch die Zusammenarbeit von Studierenden an verschiedenen Standorten ermöglichen. So können sie gemeinsam an einem 3D-Modell arbeiten. 

Für Patient/innen bietet die Aus- und Weiterbildung des medizinischen Nachwuchses mit Hilfe von AR oder VR mehr Sicherheit. Angehende Mediziner/innen können mit Hilfe der digitalen Technik schon viel Erfahrung sammeln, bevor sie das erste Mal echte Menschen behandeln.

Denkbar ist die 3D- bzw. VR-Technik auch, um Patient/innen Erkrankungen oder Behandlungsmethoden zu veranschaulichen. Sie können dann mit Hilfe einer VR-Brille genau nachvollziehen, welcher Eingriff z.B. vorgenommen wird. 

Virtual Reality als unterstützende Technik für die Behandlung von psychischen Erkrankungen

In Deutschland gibt es bereits einige Anbieter im Bereich der Diga (Digitale Gesundheitsanwendungen), die mit Virtual Reality arbeiten. So können z.B. Angspatient/innen sich mit einer VR-Brille angstauslösenden Situationen aussetzen, um so ihre Ängste zu konfrontieren.  

Denkbar ist der Einsatz von VR auch bei anderen psychischen Erkrankungen. Die Technik hat das Potenzial, Patient/innen die Hemmschwelle vor einer Behandlung zu nehmen.

Eine weitere Anwendungsmöglichkeit: Menschen mit Phantomschmerzen nach einer Amputation können mit Hilfe von VR fehlende Gliedmaßen sehen. Das kann mögliche Schmerzen oder eine hohe psychische Belastung lindern. Ebenso können VR-Brillen eingesetzt werden, um Patient/innen mit Angst vor dem Zahnarzt oder vor Untersuchungen wie dem MRT eine angenehmere Umgebung zu simulieren.

Augmented Reality als Unterstützung bei Operationen

Vor einer OP haben Ärzt/innen in der Regel keine Chance, den Eingriff 1:1 zu simulieren. Es gibt mittlerweile jedoch die Möglichkeit, aus Bildern von einem CT oder MRT ein 3D-Modell des zu behandelnden Menschen zu erstellen. So können die Operateur/innen im Vorfeld genau nachvollziehen, wo mögliche Schwierigkeiten beim bevorstehenden Eingriff liegen und die genauen Abläufe trainieren. 

Andere Anwendungen zeigen den Operierenden mit einer AR-Brille die Areale, die z.B. noch entfernt werden müssen. So können Tumore noch präziser entfernt werden, z.B. bei Lymphknoten. Die AR-Brille liefert dann eine Art „Navigationshilfe“, indem z.B. auf Daten aus Röntgen- oder MRT-Aufnahmen zurückgegriffen wird und diese in das Sichtfeld der Brille eingespielt werden.

VR-Brillen zur einfachen Messung des Sichtfelds und der Kontrastempfindlichkeit

In der Augenheilkunde können VR-Brillen eingesetzt werden, um Untersuchungen bei Patient/innen durchzuführen. So gibt es bereits Anwendungen, die es ermöglichen, mit Hilfe von AR das Sichtfeld oder die Farberkennung von Menschen zu kontrollieren. 

Augmented Reality birgt noch viel Potenzial für die Medizin

Bis jetzt sind bereits viele Fortschritte auf dem Markt für AR in der Medizinbranche zu erkennen. Wer jedoch die Forschung verfolgt und die vielen neuen Startups im Bereich VR/AR berücksichtigt, wird davon ausgehen können, dass AR noch am Anfang in der Medizinbranche steht. 

Es wird folglich mit hoher Wahrscheinlichkeit in den kommenden Jahren im Healthcare-Bereich einen hohen Bedarf an Fachkräften mit Expertise in AR/VR geben. 

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