Bauwesen: Software- und Digitalisierungstrends

Das Bauwesen galt lange Zeit als nahezu beratungsresistent, wenn es um das Thema Digitalisierung ging. Allerdings ist in den letzten Jahren Bewegung in die Branche gekommen. Grund genug für uns, Ihnen die aktuellen Software- und Digitalisierungstrends der Baubranche zu zeigen.
Top-Softwaretrend BIM
Das Kürzel BIM steht für "Building Information Modeling". Dabei handelt es sich um eine Software, welche die Zusammenarbeit bei einem Bauprojekt erleichtert. Ziel von BIM ist es, spätere Baumängel bereits in einer frühen Planungs- und Umsetzungsphase zu verhindern und Gebäude schneller sowie kostengünstiger fertigzustellen. Hierfür wird mit BIM ein interaktives, digitales 3D-Modell des Bauprojekts erstellt. Alle am Bau beteiligten Parteien haben dann die Möglichkeit, interaktiv Materialmengen, Maße, Kosten, Margen oder Baustoffe über das 3D-Modell abzurufen. Änderungen werden sofort berücksichtigt, sodass BIM jederzeit den aktuellen Status eines Projekts wiedergibt.
Neben der verbesserten Effizienz bei Bauplanung und Umsetzung soll BIM für Auftraggeber sowie alle am Bau beteiligten Gewerke und Planer mehr Transparenz schaffen.
BIM ist bei der Planung und beim Bauen von öffentlichen Gebäuden in vielen Ländern der Welt bereits Pflicht. Ende 2020 wird BIM auch in Deutschland verpflichtend sein, wenn die öffentliche Infrastruktur von einem Bauprojekt betroffen ist.
Durch die Verpflichtung zu BIM für Infrastrukturprojekte Ende 2020 in Deutschland erhalten die interaktiven 3D-Baumodelle auch in Deutschland Auftrieb, auch wenn bis dato laut Zahlen erst rund ein Drittel aller Bauträger BIM einsetzen.
Mittlerweile hat auch Künstliche Intelligenz im BIM Einzug gehalten. Es gibt KI-gestützte Systeme, welche die Bauplanung vereinfachen. So kann KI Daten und Muster analysieren, um die Bauplanung auf der Basis ihrer Analysen noch effizienter zu gestalten und zu optimieren.
Mit digitaler Baudokumentation und Zeiterfassung zu mehr Übersicht und Transparenz
Smartphones und Tablets spielen eine immer größere Rolle im Bauwesen, und nicht nur, um zu telefonieren. So werden die Geräte immer stärker in die Baudokumentation eingebunden. Beim Erstellen des Aufmaßes bis hin zur Bauabnahme sind digitale Helfer wichtiger Bestandteil der täglichen Arbeit von Bauplanern, Architekten und Ingenieuren.
Neben diesen Aspekten spielt auch die digitale Zeiterfassung eine wichtige Rolle im Bauwesen. Spätestens seit ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs Arbeitgeber zur systematischen Arbeitszeiterfassung verpflichtet, wird auch die Baubranche mit entsprechender Software aufrüsten.
Projektmanagement-Software: Wer macht was, wann und wie?
Eine der größten Herausforderungen für Bauunternehmen ist die Einhaltung von Zeitplänen und Budgets. Sowohl Budgetsteigerungen als auch das Überschreiten von Deadlines sind meist das Ergebnis eines mangelhaften Projektmanagements. Aus diesem Grund arbeiten immer mehr Baufirmen mit Projektmanagement-Tools. Sie vereinfachen die Kommunikation untereinander und legen ganz klar Verantwortlichkeiten und Rollen fest. Dank digitaler Dokumentation aller Schritte bleibt kein wichtiger Arbeitsschritt unbearbeitet. Der Trend, Projektmanagement-Software zu nutzen, ist eine Reaktion auf den zunehmend härteren Wettbewerb im Bauwesen und dem damit verbundenen Zwang, Kosten zu sparen und Personal effizienter einzusetzen.
VR- und AR-Anwendungen ermöglichen bereits vor dem Baubeginn einen Blick in die Zukunft
Die digitale Bauplanung bietet Bauunternehmen und -herren weitere Möglichkeiten. So lassen sich Bauprojekte mit entsprechender Software in Augmented Reality bzw. Virtual Reality darstellen. Das vereinfacht die Planung und hilft dabei, sich Räume oder Gebäudeteile besser vorzustellen. Vergleichbar mit BIM können AR-Anwendungen in der Bauplanung dabei helfen, spätere Fehler zu vermeiden.
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Datenbasierte Bauplanung und Immobilienentwicklung
Daten spielen in der digitalen Welt eine wichtige Rolle. Im Zuge der Digitalisierung der Baubranche werden immer mehr Prozesse datenbasiert entwickelt. Der Trend zur datenbasierten Bauplanung ermöglicht es Unternehmen, kostengünstiger und schneller zu bauen. Mit Hilfe von Bau-Apps können Bauprojekte angelegt, umgesetzt und anschließend genau analysiert und verglichen werden. So haben Bauplaner die Möglichkeit, Stärken und Schwächen im Planungsprozess zu identifizieren und den Prozess daraufhin zu optimieren.
Die datenbasierte Bauplanung kann ebenfalls für die modulare Bauweise oder die Herstellung von Modulen mit dem 3D-Drucker genutzt werden. Datenmodelle helfen außerdem dabei, das Baustellenmanagement auf Großbaustellen zu optimieren.
Cloudbasierte Projektentwicklung und -umsetzung
CAD-Programme oder BIM werden nicht mehr mit Hilfe von physischen Datenträgern auf einem oder mehreren Rechnern installiert. Vielmehr spielt sich das Geschehen in der Cloud ab. Der Trend zur Cloud hat auch im Bauwesen seine Vorteile. So können alle Beteiligten z.B. ortsunabhängig und jederzeit an der Entwicklung und Planung eines Bauprojekts arbeiten. Gleichzeitig wird cloudbasierte Software kontinuierlich aktualisiert. Diesen Vorteil spielt Bauplanungssoftware z.B. aus, wenn es um die Kostenplanung geht und Baupreise ermittelt werden müssen. Cloudbasierte Systeme arbeiten dann immer auf dem neuesten Stand der gesetzlichen Vorgaben und mit aktuellen, marktgerechten Preisen.
Die digitalen Megatrends haben auch die Bausoftware erreicht
Cloud, AR, KI, die globalen Digitaltrends sind auch die Trends im Bauwesen. Verpackt in Software sorgen sie für mehr Effizienz bei Kosten sowie Personal und tragen zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen bei. Wer einen Ingenieur-Job im Bauwesen anstrebt, sollte sich so früh wie möglich mit den aktuellen Bauwesen-Softwaretrends auseinandersetzen und diesen Wettbewerbsvorteil für sich nutzen.
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