Allensbach-Studie zur Solo-Selbständigkeit von IT-Experten

„Solo-Selbstständigkeit IT-Spezialisten“ - so lautet das Thema der zweiten Studie des Bundesverbandes für selbständige Wissensarbeit e.V. (ehemals ADESW). Im Auftrag ADESW befragte das Institut für Demoskopie Allensbach mehr als 1.800 freiberufliche IT-Experten aus Deutschland. Die SThree GmbH zählt seit Beginn zu den Gründungsmitgliedern des Bundesverbands.
Wie hoch die Zufriedenheit der selbständigen IT-Experten tatsächlich ist und welche weiteren zentralen Ergebnisse die Studie hervorgebracht hat, erfahren Sie in diesem Artikel.
Zentrale Ergebnisse der Allensbach-Studie
Dieses Zitat des Studienleiters Dr. Steffen de Sombre beschreibt sehr gut die Kernaussage der Untersuchung. So ist die Mehrheit der IT-Freelancer freiwillig und aus Überzeugung selbständig und möchte es auch weiterhin bleiben. Vergleicht man Selbständige mit Festangestellten, so sind 77% der befragten Freelancer mit ihrer Arbeit zufrieden, während es bei den Berufstätigen nur 25% sind.
Aus heutiger Sicht würden sich zudem 96% wieder für den Weg in die Selbständigkeit entscheiden. Dafür sind mehrere Motive ausschlaggebend, u.a. Unabhängigkeit (71%), freie Wahl bei Aufgaben und Projekten (70%), finanzielle Vorteile (66%) und berufliche Weiterentwicklung (63%).
83% der Befragten wünschen sich die Anerkennung von Solo-Selbstständigkeit als gleichwertige Erwerbsform. Politische Entscheidungsträger betrachten diese oftmals als eine aus der Not heraus geborene Form der Berufstätigkeit. Zudem wünschen sich 2/3 der Befragten, dass die Politik die Leistung und wirtschaftliche Bedeutung solo-selbständiger Wissensarbeiter stärker zur Kenntnis nimmt und anerkennt.
Neben dem Wunsch der Anerkennung stellt auch die Modernisierung des Statusfeststellungsverfahrens ein dringendes Anliegen dar. 3/4 der Befragten wünscht sich eine Überarbeitung dieses Verfahrens, da es die Tätigkeit der selbständigen Wissensarbeiter massiv ausbremst.
Des Weiteren beurteilt die Hälfte der solo-selbständigen IT-Spezialisten ihre eigene wirtschaftliche Lage als „sehr gut“, 43 Prozent betrachten sie als „gut“.
Die Allensbach-Studie macht deutlich, dass das Thema Solo-Selbständigkeit für viele Menschen Ausdruck ihres persönlichen Erwerbs und Lebensmodells ist und keine prekäre Beschäftigungsform darstellt.
Erläuterung zur Methodik
Im Zeitraum Juni / Juli 2018 hat das Institut für Demoskopie Allensbach etwa 1.800 solo-selbständige IT-Spezialisten befragt. Die Stichprobe wurde als Zufallsstichprobe aus den Adressbeständen von Mitgliedern des Bundesverbands gezogen. Nach Aussage der Studie decken diese mit 3/4 einen großen Teil der Grundgesamtheit ab. Das Vorgehen hat jedoch zur Folge, dass die Stichprobe nicht repräsentativ ist. Es gibt zwar keine Hinweise darauf, dass sich die Grundgesamtheit und die Grundlage für die Stichprobenziehung systematisch voneinander unterscheiden. Gänzlich ausgeschlossen werden kann dies allerdings nicht.
Ausblick
Die Untersuchung zeigt, dass sich solo-selbständige IT-Spezialisten in einigen wichtigen Aspekten von anderen (Solo-) Selbständigen unterscheiden. So sind sie zufriedener und wirtschaftlich erfolgreicher, aber auch in stärkerem Maß durch Arbeitsaufkommen belastet.
Trotz hoher Nachfrage nach ihren Dienstleistungen sehen sich die IT-Freelancer in vielen Fällen mit dem Generalverdacht konfrontiert, sie würden die Selbständigkeit als Beschäftigungsform wählen, damit keine Beiträge zur Sozialversicherung abgeführt werden müssen. Dass die Betroffenen als Konsequenz daraus eine mangelnde gesellschaftliche Anerkennung fühlen, erscheint nachvollziehbar.
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